Inga Buhmann

 

Inga Buhmann

Inga Buhmann wurde 194o in Benrode (Niedersachsen) geboren. 1961 - 64 Studium in München, Mitarbeit an der Literaturzeitschrift "texturen" und in der "Subversiven Aktion". Von 1965 an in Paris: Examen in Romanistik.

Teilnahme an verschiedenen Protestbewegungen der 6oer Jahre in Frankfurt und Berlin: SDS, anarchistische Stadtteilgruppen, Frauengruppen und -zentren. Arbeit als Erzieherin und Lehrerin in verschiedenen Reformprojekten.

Ab 1982 zahlreiche Reisen nach Rußland: Beschäftigung mit dem Land und der Literatur.

Lebt als freie Autorin in Frankfurt.

 

Werke:

Ich habe mir eine Geschichte geschrieben, Trikont, München 1977, Neuauflage Zweitausendeins, Frankfurt 1983/87/98
das eine und das andere, nautilus, Hamburg 198o
Makedonischer Grenzfall, Pendragon, Bielefeld 1984, Neuauflage: nautilus, Hamburg 1987
Geschichten von Herrn Vonderwand, nautilus, Hamburg 1986
Erzählungen, Kurzprosa, Gedichte
Aufsätze zur russischen Literatur
Reportagen über die politische und soziale Entwicklung in Rußland

 

Presse:

Das bedeutendste Buch über die 68er Jahre von einer Frau

 

Inga Buhmanns nüchterne, abwägende Bilanz unter dem Titel

"Ich habe mir eine Geschichte geschrieben"

erschien erstmals 1979 im Trikont Verlag, wurde von der Autorin erneut durchgesehen, erreichte als Ich habe mir eine Geschichte geschriebenZweitausendeins-Ausgabe 4 Auflagen. Es war jahrelang vergriffen und ist jetzt noch einmal im Zweitausendeins-Verlag neu aufgelegt worden.

Über die Zeit der Studentenrevolte, der Apo, über die antiautoritären Jahre um 1968 wurde viel geschrieben, Analysen, Abrechnungen, Erinnerungen, Romane. Aber hauptsächlich nur von Männern. Es gibt aber auch ein autobiographisches Buch über diese Zeit, das von einer Frau geschrieben wurde, in dem die Situation der Apo-Frauen geschildert werden.

Die Bedeutung dieses Buches ist so hervorragend, daß es in Rowohlts Lexikon der Weltliteratur aufgenommen wurde. Dort heißt es, daß Inga Buhmann in ihrem Buch "eine eigene, für ihre Arbeiten charakteristische Form von Geschichtsaufarbeitung leistet". Kapitelüberschriften ihres Buches lesen sich so: Der liebe Gott; München und erste Liebesproben; Subversive Aktion und Klapsmühle; Noch ein paar Versuche mit der Liebe und ihre Abtreibung; Basisgruppe Spandau: ich lerne lachen; Glücksinseln und Eheprobleme u.a.

Ilse Braatz in "Mamas Pfirsiche": "Das ist das Sympathische an dem Buch: Auseinandersetzungen, Schwierigkeiten und gelegentliche Erfolge, aber auch das Scheitern bei politischen Arbeiten werden erzählt, von einer Frau, die rücksichtslos ihre eigenen Schwächen und Probleme aufzeigt, aber intensiv weiterarbeitet."