Hacke liest – aber was liest er denn? Das lässt sich vorher nicht
so genau sagen, denn Hackes Prinzip ist, alle seine Texte mit auf
die Bühne zu bringen und erst im Laufe der Lesung zu entscheiden,
welche er vorträgt: einige seiner legendären Kolumnen aus dem
Magazin der Süddeutschen Zeitung? Ein, zwei Kapitel über Oberst von
Huhn und seine irr-poetische Speisekarten-Sammlung aus der ganzen
Welt? Und vielleicht einige Passagen aus seinem allerneuesten Buch
Fußballgefühle? Oder eine kleine Hitparade der schönsten
Missverständnisse aus der Wumbaba-Trilogie?
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Danach etwas über Old Bosch, den schwermütigen sprechenden Kühlschrank? Man weiß
es nicht: Jede Hacke-Lesung ist ein bisschen anders als alle anderen: eine
kleine Wundertüte. Und sicher ist nur jener Rat, den der Norddeutsche Rundfunk
einmal dem Publikum gab: „Wenn er eine öffentliche Lesung macht, pflegen sich
seine Zuhörer mit Taschentüchern auszustatten, weil sie wissen, dass die
Lachtränen laufen werden.“ |