37. Weidener Literaturtage
08. – 13.04.2025
Samstag, 05.04.2025
20.00 Uhr

Foto © Stephan Minx
Matthias Egersdörfer: Langsam
Egersdörfer präsentiert sein brandneues Programm „langsam“ in der „Sünde“ im Ring-Kino. Der Egers ist langsam. Er schneidet Zwiebeln langsam, denkt langsam und spricht meistens nicht besonders schnell. In dieser Langsamkeit hat er auch das neue Programm geschrieben. Das hat sehr lange gedauert. Buchstabe um Buchstabe, Wort um Wort. Satz um Satz. Mit einer trägen Wucht stemmt sich der Kabarettist darin gegen die Schnelligkeit der Welt. Der ganze Abend feiert die Langsamkeit und deswegen werden auch die Geschichten nicht in erhöhtem Tempo vorgetragen.
Ort
„Die Sünde“
Schillerstr. 5
Weiden
Eintritt: 27,00 €
zzgl. VVK-Gebühr
Abendkasse: 30,00 €
In Kooperation mit der Kulturbühne Weiden


Foto © Stephan Minx
Dienstag, 08.04.2025
19.00 Uhr

Foto © Melanie Flemme
Hubert Treml: Lesen dout’s ja eh koiner
Hubert Treml brilliert seit Jahren mit gesungenen Gedichten (also Liedern). Von manchen als „Wortakrobat“ oder „Philosoph des Alltags“ bezeichnet, liebt er aber auch Texte in ganz kurzer gereimter Form – ohne Musik (also Gedichte).
2023 erschien sein Mundart-Gedicht-Band „Kanapee“. 2024 wurde er mit dem Kulturpreis des Bezirks Oberpfalz in der Sparte Mundartlyrik ausgezeichnet.
In seiner Lesung „Lesen dout’s ja eh koiner“ gibt er unter anderem einige seiner „Es woar amal“-Gedichte zum Besten, die mit ihren vielfältigen Pointen das Publikum immer wieder ganz anders zum Schmunzeln oder Nachdenken bringen. Treml bietet mit seinen Texten kleine, meist humorvolle Eskapaden in den Tief- und Leicht-Sinn.
Ort
Vereinsheim „Almrausch“
Leuchtenberger Str. 44
Weiden
Eintritt: frei
In Kooperation mit dem Heimatring Weiden i.d.OPf. e.V.


Mittwoch, 09.04.2025
19.00 Uhr

Foto © privat
Christine Ascherl: Jüdische Familien: Schicksale hinter den Stolpersteinen in Weiden in der Oberpfalz
1933 lebten in Weiden etwa 200 Jüdinnen und Juden.
Sie gerieten mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten in Todesgefahr. Viele flohen auf abenteuerlichen Wegen in die ganze Welt. Mindestens 56 Weidener Juden, darunter auch Kinder, wurden im Holocaust ermordet. Christine Ascherl hat ihre Schicksale recherchiert. Mit Dr. Sebastian Schott (Stadtarchiv) stellt sie ihr Buch vor. Moderation: Kulturjournalist Stefan Voit
Ort
Kulturzentrum Hans Bauer Schulgasse 3a
Weiden
Eintritt: frei
In Kooperation mit dem Stadtarchiv Weiden und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Weiden e.V.


Donnerstag, 10.04.2025
19.00 Uhr

Foto ©
Markus Tedeskino
Feierliche Eröffnung der 37. Weidener Literaturtage
Feierliche Eröffnung
Kerstin Holzer: Thomas Mann macht Ferien: Ein Sommer am See
Sommerfrische in Bayern, 1918. Die Familie Thomas Mann hat ein Haus am Tegernsee gemietet. Es sollen unbeschwerte Monate werden – doch die Welt verändert sich dramatisch, und auch der Schriftsteller wird bald ein anderer sein.
Die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg steht bevor, Revolution liegt in der Luft, und mit seinem antidemokratischen Manifest »Betrachtungen eines Unpolitischen« sitzt Thomas Mann historisch auf dem falschen Dampfer. Mit seinem Bruder Heinrich hat er sich deswegen überworfen, für die Arbeit am nächsten großen Werk „Der Zauberberg“ fehlt ihm die Kraft, und dann fällt ihm auch noch ein Zahn aus.
Kerstin Holzer schreibt mit Wärme und Humor über einen ganz besonderen Sommer im Leben des Literatur-Nobelpreisträgers, über dessen Ängste und Sehnsüchte. Eine federleichte Geschichte über den Mut zur Veränderung und die Kraft der Liebe.
Ort
Neues Rathaus
Dr.-Pfleger-Str. 15
Weiden
Eintritt: 15,00 €
zzgl. VVK-Gebühr
Abendkasse: 15,00 €

Freitag, 11.04.2025
20.00 Uhr

Foto © Mathias Bothor
Doris Dörrie: Wohnen
Romanlesung
Doris Dörrie, die gefeierte Filmemacherin und Autorin, ist eine Wohnende wider Willen. Nie wollte sie sich niederlassen, fest einrichten, Wurzeln schlagen, aber wie andere wohnen, hat sie immer schon fasziniert.
In Kalifornien geht sie zu Hausbesichtigungen, nur um sich andere Leben in anderen Räumen auszumalen. Auf ihren unzähligen Reisen nach Japan, Mexiko, Marokko, Amerika und Südeuropa sieht sie, wie eng das Wohnen an die jeweilige Kultur geknüpft ist. Und bei ihrer Arbeit als Filmemacherin wird sie zur Expertin für das Erschaffen künstlicher Wohnwelten. Doch während sie ihr eigenes Elternhaus beschreibt, die Studentenbuden, Wohngemeinschaften und das versuchsweise Leben auf dem Land, drängt sich ihr eine Frage immer wieder auf: Wo ist eigentlich der Raum für die Frauen geblieben? Könnte es etwa sein, dass aus der Hausfrau nur eine Frau im Haus mit anderen geworden ist? Doris Dörrie will ihre ganz eigene Art des Wohnens finden.
Ort
Buchhandlung Rupprecht
Wörthstr. 8
Weiden
Eintritt: 18,00 €
zzgl. VVK-Gebühr
Abendkasse: 18,00 €

Samstag, 12.04.2025
19.00 Uhr

Foto © Peter Rigaud
Hasnain Kazim: Deutschlandtour
Ein Mann, ein Land, ein Fahrrad – unterwegs, auf der Suche nach der deutschen Seele
Hasnain Kazim zieht aus, sein Land zu erkunden. Mit seinem Lieblingsverkehrsmittel, dem Fahrrad, macht er sich auf, ein aktuelles Deutschlandporträt zu zeichnen. Was eint die Menschen, was trennt sie? Er radelt entlang der deutschen Flüsse und lässt dem Zufall Raum. Er trifft unterschiedliche Menschen, spricht mit ihnen über ihr Leben in diesem Land. Worüber darf man noch lachen? Was ist Heimat? Das Buch ist auch eine Selbstverortung: von einigen wird ihm regelmäßig sein Deutschsein abgesprochen. Wann und wie also gehören Menschen hierhin? Was ist Diversität? Kann man nicht doch mit allen reden und Gräben überwinden? Eine Fahrradtour in dem Versuch, mit der Kraft des Wortes zu verbinden und die deutsche Seele zu ergründen.
Ort
„Die Sünde“
Schillerstr. 5
Weiden
Eintritt: 15,00 €
zzgl. VVK-Gebühr
Abendkasse: 15,00 €

Sonntag, 13.04.2025
19.00 Uhr

Foto © Gerald von Foris
Lucy Fricke: Das Fest
Der einst gefeierte Filmregisseur Jakob glaubt, alles verloren zu haben. Seine Karriere ist vorbei, seine letzte Beziehung über zehn Jahre her, die Haare sind grau, der Körper schwach und der Kopf ohne Ideen. Es gibt nichts zu feiern, verkündet er am Morgen seines fünfzigsten Geburtstages. Doch seine beste Freundin Ellen ist anderer Meinung. Sie schickt ihn auf eine Reise durch sein Leben. Er begegnet Menschen, denen er einmal nahe war und die er verloren glaubte.
„Das Fest“ ist ein Buch über Verluste, über das Verzeihen und über Freundschaften. Mit tiefer Melancholie und unerschütterlicher Komik blickt ein Mann in der Midlife-Crisis zurück auf sein Leben, das gerade erst beginnt.
Ort
Regionalbibliothek
Scheibenstr. 7
Weiden
Eintritt: 15,00 €
zzgl. VVK-Gebühr
Abendkasse: 15,00 €
